Building Information Modeling (BIM)

Kategorie: Aktuelles

Building Information Modeling heißt das neue Zauberwort, hinter dem sich der Versuch eines kooperativen Planes, Bauens und Betreibens von Immobilien mit Hilfe eines digitalen Modells verbirgt. Es wird sich zeigen, inwieweit diese Methode einmal flächendeckend zum Einsatz kommt – momentan tun sich die potentiellen Anwender und Auftraggeber wohl eher schwer mit der Umsetzung dieser Idee in die Praxis.

 

So ist bereits zu Beginn des Jahres 2015 eine Initiative ins Leben gerufen worden, die die Markteinführung von BIM fördern, Regeln definieren und Standards setzen soll. Auch das Bundesverkehrsministerium mischt dabei mit, hat es doch Ende Juli 2015 einen Stufenplan für die schrittweise Einführung der BIM–Methode erarbeitet. In Großbritannien wird übrigens ab 2018 der Einsatz von BIM bei öffentlichen Bauprojekten ab einem bestimmten Volumen regelrecht gefordert. Es bleibt abzuwarten, wie die Lobbyarbeit sich in Deutschland in dieser Hinsicht entwickelt und welche Früchte sie trägt. Ob die erhofften Kostenersparnisse von 20 bis 25 % tatsächlich realisiert werden können, bleibt ebenso abzuwarten. Denn letztlich, das ist schließlich aus allerlei anderen Bereichen bekannt, sind es Menschen, die mit dieser Software umgehen müssen und damit letztlich auch die Genauigkeit und Effizienz von Baumaßnahmen und Bauvorhaben beeinflussen. Allein der Einsatz einer ausgefeilten und sehr komplexen Planungssoftware ist keineswegs der Garant dafür, dass diese Effekte auch eintreten. Vielmehr muss zumindest die polemische Frage erlaubt sein, wem die Einführung des BIM-Verfahrens tatsächlich nützt und wer in erster Linie die Nutznießer sind. Sind es Auftraggeber oder Bauunternehmen oder sind es gar Ingenieurgesellschaften und die Hersteller, Vertreiber, Auditoren, Berater, die sich mit der Einführung von BIM beschäftigen. Und sind wir doch einmal ganz ehrlich: In Zeiten der Herausforderung durch Smart-Cities, die ständig verschärfte EnEV, neue Vorschriften und Regelungen, haben Planer und Bauleute eigentlich ohnehin eine sehr umfangreiche Agenda, die sie im täglichen Arbeitsleben beherrschen müssen.